Zum Koalitionsvertrag CSU/Freie Wähler: Vereinbarte 10 Prozent nutzungsfreie Staatswälder könnten unschätzbaren Beitrag zum Waldnaturschutz, zur Einhaltung nationaler und internationaler Naturschutzverpflichtungen und zu einer echten Naturschutzoffensive für Bayern sein.
Kurzstellungnahme zu einer Vereinbarung im heute vorgestellten Koalitionsvertrag:
München, 5.11.2018. Die Koalitionspartner haben im Koalitionsvertrag vereinbart: „Wir nehmen dauerhaft rund 10 % der staatlichen Waldflächen als nutzungsfreie Naturschutzflächen und Naturwaldflächen von der forstwirtschaftlichen Nutzung aus. Damit leisten wir einen erheblichen Beitrag zur Biodiversität und schaffen ein grünes Netzwerk von Naturwaldflächen“.
Dazu Claus Obermeier, Vorstand der Gregor Louisoder Umweltstiftung und GLUS-Vertreter im Netzwerk Wildnis in Deutschland: „Mit der zügigen und naturschutzfachlich fundierten Umsetzung dieses Teiles der Koalitionsvereinbarung könnte Bayern wieder Anschluss an die nationalen und internationalen Standards im Waldnaturschutz finden. Dazu müssen bei der Abgrenzung und Berechnung die fachlich fundierten Kriterien der Inititiative „Wildnis in Deutschland“ angewendet werden, in der nahezu alle Umwelt- und Naturschutzinitiativen Deutschlands und viele Experten zum Thema nutzungsfreie Wälder / Wildnis zusammenarbeiten. Bei der Umsetzung haben folgende Bereiche in Form großer, zusammenhängender Gebiete aus unserer Sicht höchste Priorität: Hoher Buchener Wald (Steigerwald), Buchenwälder Spessart, Auwälder Donau zwischen Lechmündung und Kelheim. Die Kommunikation und Information muss bürgernah erfolgen, es müssen also alle Flächen exakt und für jeden Bürger nachvollziehbar dargestellt werden“.
Umfangreiche Hintergrundinfos zum Thema finden Sie unter www.eintropfen.de
Forderungen aus unserem Wahlforderungen, die im Rahmen der im Koalitionsvertrag vereinbarten 10 Prozent nutzungsfreie Wald-Naturschutzbereiche sofort umgesetzt werden sollten:
1. Schutz Steigerwald: Sicherstellung des Hohen Buchenen Waldes (100% Staatswald) als nutzungsfreier Wald gemäß Koalitionsvertrag
2. Schutz Spessart: Prioritäre Flächen gemäss Vorschlagskarte Verbände: sofortige Sicherstellung als nutzungsfreier Wald gemäß Koalitionsvertrag
3. Schutz Donauauen: Sicherstellung aller Staatswälder im Bereich der Donauauen zwischen Lechmündung und Kelheim sowie an der Isar zwischen Freising und Moosburg als nutzungsfreie Wälder gemäss Koalitionsvertrag
Ansprechpartner für Rückfragen und Interviews:
Claus Obermeier, Vorstand der Gregor Louisoder Umweltstiftung, GLUS-Vertreter im Netzwerk „Wildnis in Deutschland“: Telefon: 089/54212142
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