30 Jahre Louisoder Umweltstiftung – Förderpreise Wissenschaft und Förderpreis Artenvielfalt Bayern vergeben
Inhaltliche Fokussierung auf Brennpunkte des Natur- und Umweltschutzes
München, 25.3.2025. Am 27. März feiert die Münchner Louisoder Umweltstiftung ihr 30-jähriges Bestehen, im Frühjahr 1995 wurde sie von Bernd und Martha Louisoder eingerichtet. An der Zielsetzung hat sich seitdem wenig geändert. "Die Gregor Louisoder Umweltstiftung hat sich bei ihrer Gründung bewusst die Förderung bestehender Organisationen und ihrer Projekte auf die Fahnen geschrieben. Sie sollen ihre sinnvolle Arbeit erledigen können, ohne ständig Angst vor "leeren Kassen" haben zu müssen und so unabhängig von Behörden, staatlichen Einrichtungen oder der Wirtschaft sein", so Bernd Louisoder († 2019). Als eines der ersten großen Projekte nach der Stiftungsgründung wurde eine Projektstelle „Ökologische Landwirtschaft“ des Bund Naturschutz finanziert, die damals Pionierarbeit bei der Etablierung von Biolebensmitteln in Großküchen leistete.
Im Fokus stand für den Stiftungsgründer aber immer auch die Auseinandersetzung mit Defiziten in der Umsetzung von Umweltschutzzielen oder deren Blockade durch Lobbygruppen, daher hat er auch eine kritische Auseinandersetzung dazu in der Satzung festgeschrieben und die Stiftung nicht auf die Förderung von „Wohlfühlprojekten“ beschränkt. Bei den von der Stiftung federführend konzipierten und umgesetzten Modulen zu Brennpunktthemen des Naturschutz- und Umweltschutzes wie der geplanten Donaukanalisierung Straubing-Vilshofen (-2013, siehe Foto) beschritt sie neue Wege: Zum Einsatz kamen aufwändig produzierte Kurzclips, oft mit eigens beauftragten Luft- und Hubschrauberaufnahmen der entsprechenden Gebiete sowie Plakate im öffentlichen Raum (Verkehrsmittel etc.). Umfassend beteiligte sich die Stiftung auch am Volksbegehren Artenvielfalt „Rettet die Bienen“ (2019).
Christine Frömel, Stiftungsratsvorsitzende: „Ohne das Heer an umwelt-und klimaengagierten Menschen weltweit, Einsatz und Beharrlichkeit wäre unsere Erde eine andere. Dank an jeden, Dank unseren Mitarbeitern, Partnern, Dank Bernd und Martha Louisoder, für ihren Beitrag, unsere Lebensgrundlage und die Schönheiten des Planeten zu erhalten. Es gibt viel zu tun - bitte bleiben Sie dran!".
Claus Obermeier, Vorstand: "Wir brauchen gerade in Zeiten der Überflutung sozialer Medien mit Verschwörungstheorien und Klimakrisenleugnung starke Persönlichkeiten, die die Ziele des Natur- und Klimaschutzes in der Öffentlichkeit mutig vertreten. Unser Stiftungsgründer Bernd Louisoder hat schon vor vielen Jahren die Tragweite mit seinem oft kopierten Zitat auf den Punkt gebracht: Natur- und Umweltschutz ist Menschenschutz auf Dauer“.
Förderpreis Artenvielfalt Bayern vergeben
Die Landwirte / Landwirtfamilien Anna-Maria Bissinger (Mertingen), Schirin Oeding / Sebastian Meier (Ursensollen) sowie Norbert Böhmer (Plankenfels) erhalten am 27.3. den im Zuge des Volksbegehrens Artenvielfalt entstandenen Förderpreis für ihre langjährigen und beeindruckenden Leistungen für den Erhalt der Artenvielfalt in der bayerischen Kulturlandschaft auf ihren landwirtschaftlichen Betrieben. Der Förderpreis ist dieses Jahr mit insgesamt 20.000 Euro dotiert und nach dem 2019 verstorbenen Stiftungsgründer Bernd Louisoder benannt. Weitere Infos / Fotos zu den Preisträgern siehe gesonderte Presseinfo 27.3.25.
Wissenschaft trifft umweltpolitische Top-Themen: 46. Förderpreis Wissenschaft wird in München verliehen
Dr. Cynthia Tobisch und Lara Witte erhalten im Rahmen des 30. Stiftungsgeburtstags die diesjährigen Förderpreise Wissenschaft. Weitere Infos / Fotos zu den Preisträgern: gesonderte Presseinfo 27.3.25. Die Förderpreise werden seit 2003 in der Regel jährlich für Masterarbeiten und Dissertationen in den Studienschwerpunkten Biologie, Geo- und Umweltwissenschaften, Forst- und Agrarwissenschaften sowie Wirtschaftswissenschaften vergeben.
Die Louisoder Umweltstiftung - Hintergrundinfos
Ziel ist es auch 30 Jahre nach ihrer Gründung, möglichst große Mittel für den Stiftungszweck – dem Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Menschen, Tieren und Pflanzen – einsetzen zu können. Daher verzichtet die Louisoder Umweltstiftung auf eine aufwändige Selbstdarstellung in der Öffentlichkeit und den Aufbau eines umfangreichen Verwaltungsapparates. Eine langjährige und intensive Zusammenarbeit bei Förderprojekten verbindet die Louisoder Umweltstiftung dabei mit der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt, hier konnten diverse Projekte im In- und Ausland teils über sehr lange Zeiträume finanziell unterstützt und begleitet werden.
Zusätzlich zu der Fördertätigkeit setzt die Gregor Louisoder Umweltstiftung eine kleine Auswahl eigener Projekte um. Besonders positiv war die Resonanz auf die seit 2004 laufende Initiative "Imagekampagne für den Naturschutz". Mit dem Slogan "Naturschutz ist erfolgreich…" und attraktiven Bildern geretteter Naturlandschaften warben Plakate in den ICE-Zügen der Deutschen Bahn AG, in der Münchner S-Bahn und in vielen Einrichtungen der Naturschutzszene für ein Engagement im Naturschutz.
Mit der Unterstützung und Umsetzung des Volksbegehrens Artenvielfalt „Rettet die Bienen“ und dem Beitritt zum Trägerkreis nahm die Stiftung erstmals auch im größeren Umfang selbst Aufgaben wahr und war für die Mobilisierung und Kommunikation der Eintragungskampagnen für den Großraum München zuständig. Auch 6 Jahre danach ist die teils umfangreiche und aufwändige Trägerkreisarbeit noch ein Schwerpunkt.
Bei den von der Stiftung federführend konzipierten und umgesetzten Modulen zu Brennpunktthemen des Naturschutz- und Umweltschutzes wie der geplanten Donaukanalisierung Straubing-Vilshofen beschritt sie neue Wege: Zum Einsatz kamen aufwändig produzierte Kurzclips, oft mit eigens beauftragten Luft- und Hubschrauberaufnahmen der entsprechenden Gebiete sowie Plakate im öffentlichen Raum (Verkehrsmittel etc.). Als Partner konnte die renommierte Naturfilmschmiede nautilusfilm (Jan Haft) gewonnen werden. 2013 endete die bayernweite Öffentlichkeitsphase der Kampagne.
Intensiv und mit Erfolg setzt die Stiftung zusammen mit dem LBV das Projekt „Tatort Natur“ um, das präventiv und bei bekannt gewordenen Fällen gegen die illegale Verfolgung geschützter Wildtiere aktiv ist.
Stiftungsrat: Christine Frömel (Vorsitzende), Sigrid Lechner, Jacob Radloff, Ute Wiegand-Nehab
Vorstand: Claus Obermeier
Ansprechpartner für Rückfragen:
Claus Obermeier (Vorstand, Mitglied der Jury Förderpreis Artenvielfalt):
claus.obermeier@umweltstiftung.com, Tel. 0151 27001817 .
Bildmaterial: Abdruck honorarfrei im Zusammenhang mit dieser Presseinfo
Foto 1: Stiftungsgründer Bernd Louisoder (†2019) mit seiner Ehefrau Bettina beim 10-jährigen Stiftungsjubiläum. Foto: Andreas Abstreiter.
Foto 2: Bayerns Ministerpräsident besucht die Donau und wird von Bürgern und Naturschützern empfangen, die sich vehement gegen die Kanalisierung aussprechen und den von der Stiftung produzierten Kurzfilm übergeben (2012). Die Rettung der Donauauen ist einer der größten Erfolge der Naturschutzbewegung. Von links: Hubert Weiger, Claus Obermeier. Foto: GLUS.

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