Pressemitteilung: Volksbegehren Artenvielfalt
Gregor Louisoder Umweltstiftung ist neues Mitglied im Trägerkreis des Volksbegehrens
Hilpoltstein, 12.03.2019 – Der Trägerkreis des „Volksbegehren Artenvielfalt“ bekommt Zuwachs.
Neben den bisherigen Trägern ÖdP, LBV und Bündnis90/Die Grünen wird zukünftig auch die Gregor-Louisoder-Umweltstiftung das erfolgreiche Volksbegehren unterstützen. Die gemeinnützige Stiftung setzt sich seit 1995 für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Menschen, Tieren und Pflanzen ein. „Von Anfang an haben wir das Volksbegehren Artenvielfalt als Bündnispartner unterstützt. Nun wollen wir unsere Unterstützung noch intensivieren indem wir dem Trägerkeis beitreten“, sagt Claus Obermeier, Vorstand der Gregor-Lousioder-Umweltstiftung. Die über 20-jährige Erfahrung der Stiftung im Umweltschutz stellt eine echte Bereicherung für den Trägerkreis dar.
Neben zwei Parteien und zwei Umweltschutzverbänden bringt die Umweltstiftung nun noch eine weitere Sichtweise des Volksbegehrens ein und bereichert so die Arbeit des Bündnisses. „Wir freuen uns, dass die Umweltstiftung ihr Engagement für das Volksbegehren vom Raum München mit dem Beitritt in den Trägerkreis auf ganz Bayern ausgeweitet hat“, so Agnes Becker, Beauftragte des Volksbegehrens Artenvielfalt und Stellvertretende Vorsitzende der ÖDP Bayern. Hat die Initiatorin des Volksbegehrens, die ÖDP Bayern, die ersten Schritte des Volksbegehrens noch allein bestritten, freut sich nun gemeinsam mit einem breiten gesellschaftlichen Bündnis für mehr Artenschutz in Bayern arbeiten zu können.
Auch von der naturschutzfachlichen Seite ist die Umweltstiftung im Trägerkreis eine Bereicherung. „Die fachliche Kompetenz der Umweltstiftung haben wir bereits in vielen gemeinsamen Projekten zu schätzen gelernt, umso erfreulicher, dass sie nun auch dem Volksbegehren zugutekommt“, sagt Dr. Norbert Schäffer, LBV-Vorsitzender.
Aus politischer Sicht ergänzt Ludwig Hartmann, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bayerischen Landtag: „Die Unterstützung der Gregor Louisoder Umweltstiftung als Trägerkreismitglied zeigt einmal mehr, dass ein Volksbegehren keine parteiliche Angelegenheit ist.“
Hintergrund
Über das Volksbegehren Artenvielfalt – Rettet die Bienen!
Das Volksbegehren ist ein Mittel der direkten Demokratie. Es ermöglicht Bürgerinnen und Bürgern die Einbringung eines Gesetzentwurfs in den Bayerischen Landtag. Dazu müssen sich 10 Prozent der Wahlberechtigten – rund 1 Million Menschen – mit ihrer Unterschrift für das Volksbegehren aussprechen. Diese Hürde wurde von dem Volksbegehren Artenvielfalt – Rettet die Bienen! mit großem Erfolg genommen: vom 31. Januar bis zum 13. Februar 2019 haben sich über 1,7 Millionen Wahlberechtigte persönlich in den Rathäusern in Listen eingetragen. Der Bayerische Landtag kann nun den Gesetzentwurf annehmen oder ablehnen und ein eigenes Gesetz vorlegen. In diesem Fall kommt es zum Volksentscheid, bei dem alle stimmberechtigten Bayern über die beiden alternativen Gesetzesvorschläge abstimmen können. Zum Trägerkreis des Volksbegehrens Artenvielfalt – Rettet die Bienen! gehören die Ökologisch-Demokratische Partei Bayern (ÖDP), der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV), das Bündnis 90/Die Grünen Bayern und der BUND Naturschutz in Bayern. Ein breites gesellschaftliches Bündnis von rund 200 Organisationen, Unternehmen, Verbänden und Parteien unterstützt diese direktdemokratische Initiative für ein neues Naturschutzgesetz in Bayern.
Die Kernforderungen des Volksbegehrens Artenvielfalt – Rettet die Bienen!
Ziel des Volksbegehrens ist es, Regelungen im bayerischen Naturschutzgesetz zu verankern, die die Artenvielfalt retten. Die Kernforderungen: die bayernweite Vernetzung von Lebensräumen für Tiere; die Erhaltung von Hecken, Bäumen und kleinen Gewässern in der Landwirtschaft; der Erhalt und die Schaffung blühender Randstreifen an allen Bächen und Gräben; der massive Ausbau der ökologischen Landwirtschaft; die Umwandlung von zehn Prozent aller Wiesen in Blühwiesen; die pestizidfreie Bewirtschaftung aller staatlichen Flächen; die Aufnahme des Naturschutzes in die Ausbildung von Land- und Forstwirten.
Die Aktionsbündnisse
Bayernweit kämpfen 80 Aktionsbündnisse in den Gemeinden für eine Wende im bayerischen Naturschutz. Alle Interessierten sind aufgefordert mitzumachen. Auf der Website des Volksbegehrens Artenvielfalt www.volksbegehren-artenvielfalt.de findet man die Möglichkeit, Kontakt aufzunehmen.
Das Artensterben
Wissenschaftliche Studien belegen, dass in Bayern immer mehr Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht oder bereits verschwunden sind. Besonders betroffen sind die Insekten, die unter anderem für das Überleben der Menschheit als Bestäuber von Nahrungspflanzen existenziell wichtig sind. In Deutschland sind knapp 50 Prozent aller Bienenarten bestandsbedroht oder bereits ausgestorben, über 75 Prozent aller Fluginsekten sind nicht mehr da und die Bestände an Schmetterlingen vielfach sogar noch stärker zurückgegangen, in einigen Regionen Bayerns teilweise um 70-90 Prozent. Unter anderem in Folge des Insektenschwundes leben in Bayern nur noch halb so viele Vögel wie vor 30 Jahren. Diese dramatische Entwicklung will das Volksbegehren Artenvielfalt stoppen.
Ansprechpartner für Rückfragen:
Sonja Dölfel
E-Mail: presse@volksbegehren-artenvielfalt.de
Tel.: 09174 - 47 75 71 84
Mobil: 0172/6873773
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Volksbegehren Artenvielfalt
c/o LBV (Landesbund für Vogelschutz in Bayern)
Pressebilder in Druckauflösung finden Sie unter: www.volksbegehren-artenvielfalt.de/pressebilder
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