Dokumentation / Buch „Der Kampf um die Donauauen“ online verfügbar
Das Buch ist jetzt kostenlos als zeitgeschichtliches Dokument verfügbar – umfangreiches Personenregister, Zeittafel und Hintergrundbeiträge zum Kampf um die Donauauen Straubing-Vilshofen und den RMD-Kanal
München / Nürnberg, 25.5.16: Das Buch „Der Kampf um die Donauauen - Erfolge und Niederlagen der Naturschutzbewegung“ ist jetzt kostenlos online verfügbar (www.eintropfen.de bzw. Direktlink: http://www.umweltstiftung.com/fileadmin/projekte/naturschutzoffensive- deutschland/donauauen/eBook-2016/Der-Kampf-um-die-Donauauen.pdf).
Jahrzehntelang kämpften Umweltschützer für den Erhalt der Donauauen. In diesem jetzt kostenlos online verfügbaren Buch ziehen sie Bilanz – über die Erfolge, aber auch die Niederlagen ihres Einsatzes für Mensch und Natur.
Nur wenige Planungen erhitzen die Gemüter von Naturschützern, Anwohnern und Lokalpolitikern so sehr, wie die Kanalisierung von Flüssen. Zuerst trafen es Isar, Lech und Inn. Dann wurde an der unteren Altmühl für den Bau des Rhein-Main-Donau-Kanals Tabula rasa gemacht und schließlich die Donau bis Straubing gestaut.
Nur noch wenige Kilometer frei fließende Donau, wie die berühmten Hainburger Auen bei Wien und der niederbayerische Abschnitt zwischen Straubing und Vilshofen, sind erhalten geblieben – dank
engagierter Naturschützer(innen). In „Der Kampf um die Donauauen. Erfolge und Niederlagen der Naturschutzbewegung“ dokumentieren sie ihre jahrelangen Bemühungen und erhellen die politischen Hintergründe, die zur Zerstörung von über neunzig Prozent der Donauauen geführt haben.
Bund Naturschutz in Bayern e.V., Gregor Louisoder Umweltstiftung, Claus Obermeier (Hrsg.), „Der Kampf um die Donauauen. Erfolge und Niederlagen der Naturschutzbewegung“. Mit Beiträgen von Bernd Lötsch, Bernd Louisoder, Richard Mergner, Claus Obermeier, Dieter Scherf, Hubert Weiger und Dieter Wieland.
Nach dem Aus für die Stau- und Kanalpläne in der Wachau und bei Wien (Hainburg,1985) und der Ausweisung eines entsprechenden Nationalparks konnten auch im bayerischen Abschnitt Straubing-Vilshofen die Planungen für einen staugestützten Ausbau offiziell per Regierungsbeschluss gestoppt werden. Damit bekommen auch die vielen Initiativen weiteren Aufwind, die sich seit Jahrzehnten gegen Kanal- und Staupläne an europäischen Flüssen einsetzen.
Prof. Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND Naturschutz: „Die Donaulandschaft in Niederbayern ist ein einzigartiger Natur- und Kulturraum von besonderer kulturhistorischer Strahlkraft und mit Naturräumen höchster ökologischer Schutzwürdigkeit.
Besonders in ihrem Abschnitt zwischen Straubing und Vilshofen, wo die Donau noch frei fließt, finden wir Lebensräume für eine außergewöhnlich artenreiche Tier- und Pflanzenwelt. Wir freuen uns, dass nach Jahrzehnte langem Einsatz des BUND Naturschutz für den Erhalt dieser wertvollen Landschaft und gegen die Pläne, die Donau auch hier mit Staustufen in einen Schifffahrtskanal umzubauen, sich auch in der bayerischen Politik die Einsicht durchgesetzt hat, dass intakte Natur und bewusst gelebtes Kulturerbe für Wirtschaft und Lebensqualität der Region mehr bedeuten als marginal gesteigerte Transportkapazitäten in der Binnenschifffahrt. Nach dem gewonnenen Kampf um die Donauauen wollen wir nun unsere Vision eines „Unesco-Welterbe der Natur und Kultur“ Wirklichkeit werden lassen.“
ClausObermeier,VorstandderGregorLouisoderUmweltstiftung: „Die bayerische Staatsregierung hat sich mit einem Beschluss des Kabinetts endgültig für einen sanften Ausbau der Donau und Hochwasserschutz entschieden. Dies ist einer der größten Erfolge der deutschen Naturschutzbewegung seit Jahrzehnten. Jeder weitere Euro für Kanal- und Stauplanungen in Europa ist verlorenes Steuergeld. Die Zukunft gehört an Europas Flüssen dem Naturtourismus und einer ökologischen Landwirtschaft, nicht der Bauindustrie“.
Ansprechpartnerfür Rückfragen Claus Obermeier (Vorstand der Gregor Louisoder Umweltstiftung, Herausgeber / Autor Buch)
BUND Naturschutz: Landesbeauftragter Richard Mergner
Bildmaterial: Wir stellen Ihnen gerne Bildmaterial zur Verfügung.
Ihr Ansprechpartner für Rückfragen:
Andreas Abstreiter, Projektstelle Onlinekommunikation: andreas.abstreiter@umweltstiftung.com , Tel. 089/54212142
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