Haltungskennzeichnung Schweinefleisch am kommenden Freitag im Bundesrat – „Erster Schritt raus aus der Steinzeit bei der Fleischkennzeichnung“

München, 23.11.2022 Am Freitag entscheidet der Bundesrat über seine Stellungnahme zum Tierhaltungskennzeichnungsgesetz der Bundesregierung, das erstmals – wenn auch anfangs nur für bestimmte Marktsegmente – eine verpflichtende Haltungskennzeichnung für Schweinefleisch vorsieht. BürgerInnen können so erstmals Schweinefleisch aus konventioneller Massenproduktion mit Minimalstandards im Tierschutz eindeutig identifizieren und haben so die Möglichkeit, eine mündige Kaufentscheidung an der Ladentheke zu treffen. An ähnlichen Projekten waren die Vorgängerregierungen und soweit zuständig auch die Bundesländer jahrzehntelang gescheitert und haben den BürgerInnen Deutschlands verweigert, Fleisch aus Massentierhaltung an der Ladentheke erkennen zu können.

Dazu Claus Obermeier, Vorstand der Gregor Louisoder Umweltstiftung und Leiter des Stiftungsprojektes „Landwirtschaft konkret“: „Mit dem jetzt vorliegenden Schritt Haltungskennzeichnung bei Schweinefleisch geht Deutschland einen ersten Schritt raus aus der Steinzeit bei der Fleischkennzeichnung. BürgerInnen können mit der verpflichtenden Haltungskennzeichnung erstmals Schweinefleisch aus konventioneller Haltung mit Minimalstandards im Tierschutz eindeutig identifizieren und haben so die Möglichkeit, eine mündige Kaufentscheidung an der Ladentheke zu treffen. An ähnlichen Projekten waren die Vorgängerregierung und soweit zuständig auch die Bundesländer jahrzehntelang gescheitert und haben den BürgerInnen Deutschlands verweigert, Fleisch aus Massentierhaltung an der Ladentheke erkennen zu können. So wurden Werbekampagnen mit Billigfleisch erst ermöglicht.
Einzelne fachliche Kritikpunkte diverser Länder und Organisationen sind teilweise nachvollziehbar, so die Forderungen nach schneller Einbeziehung weiterer Vermarktungsbereiche und nötigen ordnungsrechtlichen Verschärfungen bei Minimalstandards in anderen Gesetzen. Daraus kann aber keine Pauschalablehnung des gesamten Gesetzes resultieren“.

Erklärvideo „Siegel / Biosiegel (2019)“

Hintergrund Projekt Landwirtschaft konkret:
https://www.umweltstiftung.com/projekte/landwirtschaft-konkret/2-siegel-logos-zeichen-marken
"Landwirtschaft konkret" ist der Titel eines Onlineangebotes der Gregor Louisoder Umweltstiftung für Lehrer, Umweltpädagogen, Journalisten und andere Multiplikatoren. In ihr wurde die Thematik Landwirtschaft von Agrarwissenschaftler, Biologen und Umweltschutzexperten verständlich und pfiffig aufbereitet. Die Materialien sind ideal für die außerschulische Umweltbildung und den Unterricht geeignet. Der Bogen spannt sich dabei von der Landwirtschaft in Deutschland (Betriebsstruktur, Tierschutz, Umweltauswirkungen, politische Rahmenbedingungen) bis zu globalen Themen (Welthandel, Agrosprit). Alle Hintergrundtexte und Grafiken können kostenlos unter www.landwirtschaft-konkret.de heruntergeladen oder direkt eingesehen werden.
Enthalten sind auch spannende Erklärvideos, die unserem Protagonisten Uwe durch die Tücken der Verbraucherwelt folgen und dabei so manch wichtigen Erkenntnisgewinn dokumentieren. Ein besonderer Schwerpunkt liegt bei den im Zuge des Biobooms vernachlässigten Umweltproblemen. Nicht zu kurz kommen dabei konkrete Handlungsmöglichkeiten im Alltag, beispielsweise beim täglichen Einkauf.

 


Ansprechpartner Bildmaterial / Video:

Andreas Abstreiter, andreas.abstreiter@umweltstiftung.com
Telefon: 089-54 21 21 42

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