Starkes Signal zum richtigen Zeitpunkt: Zum heutigen Start der Bundesinfokampagne zur Ökolandwirtschaft www.bio-na-logo.de

Umsetzung des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ wird unterstützt

München, 20.11.23. Heute startet die bundesweite Infokampagne des Bundeslandwirtschaftsministeriums (www.bio-na-logo.de) zur ökologischen Landwirtschaft.  Dazu Claus Obermeier, Vorstand der Gregor Louisoder Umweltstiftung (Projektleiter des langjährigen Großprojektes „Landwirtschaft konkret“) sowie Mitglied des Trägerkreises des Volksbegehrens „Rettet die Bienen": „Die heute vom Bundeslandwirtschaftsministerium gestartet Infokampagne für BürgerInnen ist ein starkes Signal zum richtigen Zeitpunkt. Während der Verfechter einer industriellen Landwirtschaft und eines ungehemmten Einsatzes von Agrargiften (Pestiziden) über nahezu unbegrenzte Mittel für Werbung und politische Lobbyarbeit verfügen, musste die Zivilgesellschaft bisher alle Aktivitäten von knappen Spendengeldern finanzieren. Es war lange überfällig, dass die Bundesregierung hier Verantwortung übernimmt. Das 30-Prozent-Ziel für den Biolandbau, das in Bayern eindrucksvoll von den 1,7 Millionen Unterstützerinnen des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ gesetzlich fixiert wurde, erfordert auch breit angelegte staatliche Infoangebote für alle Bürger zu den zahlreichen Vorteilen der ökologischen Landwirtschaft bei Produkten und Wirtschaftssystemen. Entsprechende Steuergelder der Bundesregierung sind hier gut angelegt“.

Hintergrund zur Biokampagne des Bundeslandwirtschaftsministeriums
Die Verbraucherinformationskampagne zum Thema ökologische Landwirtschaft des Bundeslandwirtschaftsministeriums startet heute. Sie richtet sich an alle BürgerInnen und hat folgende zentrale Botschaften:
•    auf Bio kann man sich verlassen (Vertrauen aufbauen in das gesetzlich geregelte Kontroll- und Zertifizierungsverfahren und die Kennzeichnung mit dem EU-Bio-Logo).
•    Mehrwerte von Bio im Hinblick auf die damit verbundenen Umwelt- und Gemeinwohlleistungen (z. B. bei Artenvielfalt, Tierhaltung etc.).

Hintergrund zum Projekt „Landwirtschaft konkret“ der Gregor Louisoder Umweltstiftung
 „Landwirtschaft konkret“ ist der Titel eines seit dem Start 2006 immer wieder neu aufgelegten, erweiterten und mit spannenden Erklärvideos ergänzten Angebots der Gregor Louisoder Umweltstiftung für Lehrer, Umweltpädagogen, Journalisten und andere Multiplikatoren. In ihm wurde die Thematik Landwirtschaft von Agrarwissenschaftlern und Umweltschutzexperten verständlich und pfiffig aufbereitet. Die Materialien waren ideal für die außerschulische Umweltbildung und den Unterricht geeignet. Der Bogen spannte sich dabei von der Landwirtschaft in Deutschland (Betriebsstruktur, Tierschutz, Umweltauswirkungen, politische Rahmenbedingungen) bis zu globalen Themen (Welthandel, Agrosprit). Die Texte und Grafiken sollen unabhängige Informationen über den Umgang mit unseren Lebensgrundlagen vermitteln. Dies ist besonders wichtig, da die Werbung zum Thema oft von der Lebensmittelindustrie und den Bauernverbänden beeinflusst ist. Gerade bei Milch- und Fleischprodukten wird der Verbraucher mit irreführenden Slogans getäuscht und die Herkunft aus der Massentierhaltung vertuscht. Auch diese brisanten Themen wurden nicht ausgespart. Nach dem Start der Bundesinfokampagne wird das Projekt 2024 grundlegend überarbeitet und der Fokus neu gesetzt.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird besonders im Plural auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) meistens verzichtet.