13.Große und kleine Bergjuwelen
Rund um die Rotwand finden eine Reihe seltener Tierarten Lebensräume: Birkhühner („Kleiner Hahn oder „Spielhahn“ genannt“, kl. Bild unten rechts) suchen offene Almflächen mit lichten Wald- und Latschenstreifen auf. Etwas tiefer, in weiten alten Bergwäldern findet das Auerwild („Großer Hahn“, kl. Bild oben links, Henne unten links) Nahrung und Deckung. Beide Arten sind in Mitteleuropa sehr selten geworden. Sie haben vor allem Balzplätze und Kinderstuben verloren und reagieren besonders empfindlich, wenn sie im Winter und Frühjahr gestört werden. Schneehühner (großes Bild) sind rund um die Rotwand bereits verschwunden. Schitouren und Schneeschuhwanderungen durch die Rückzugsgebiete stressen und schwächen die Vögel lebensgefährlich. Deshalb werden Tourenfahrer und Touristen eindringlich gebeten die bevorzugten Wintereinstände der seltenen Vögel zu meiden. Von solcher Rücksicht profitieren übrigens auch viele andere seltene Wildarten im Gebiet: Haselhühner, Schneehasen sowie Rotwild und Gams. Der Wolf dagegen stellt für diese Arten praktisch keine Bedrohung dar – selbst wenn er mal einen Vogel, einen Hasen fängt. Viel wichtiger ist, dass in Wolfsreviere weniger kleine Räuber, wie der Fuchs unterwegs sind. Das hilft den seltenen Arten auch in anderen Wolfsgebieten.